Von Mailand nach Palermo: Eine virtuelle Mietwagen-Tour durch Italien

Neapel

Italien war schon immer ein bevorzugtes Reiseziel für Mietwagen-Touristen. Das Land bietet alles, was man sich als Urlauber wünschen kann: Herrliche Landschaften, bezaubernde Strände und ein Klima, das für Mitteleuropäer im Allgemeinen gut verträglich ist. Dass die Buchungszahlen bei den Autovermietern seit Jahren stark ansteigen, ist daher keine Überraschung. Begleiten Sie uns auf eine Mietwagenreise durch Italien und lernen Sie einige der faszinierendsten Städte des siebtgrössten EU-Landes kennen.

Startpunkt Mailand

Als idealer Ausgangspunkt für einen Mietwagen-Trip durch Italien gilt der Flughafen in Mailand. Hier werden jährlich fast 10 Millionen Passagiere abgefertigt. Entsprechend gross ist das Angebot an Leihwagen: Alle bedeutenden Autovermieter betreiben hier Niederlassungen, die aufgrund der grossflächigen Werbetafeln kaum zu übersehen sind. Am Aeroporto Milano-Malpensa bekommt man nahezu jeden Wagentyp – vom zweisitzigen E-Mobil bis zur Luxuslimousine mit Massagesitzen.

Ein weiterer Grund, warum so viele Mietwagen-Touristen Mailand als Startpunkt für ihre Reise wählen, ist die Lage der 1,3-Millionen-Metropole. Wer seinen Trip hier beginnt, hat die Möglichkeit, das gesamte Land zu erkunden und dabei immer in die gleiche Richtung zu fahren – nach Süden. Mailand befindet sich in unmittelbarer Nähe der Schweizer Grenze und liegt etwa 770 km von Neapel entfernt. Bis nach Palermo sind es rund 1.500 km. Flüge nach Mailand können überall günstig gebucht werden; teilweise liegen die Ticketpreise im zweistelligen Bereich.

Bevor man sich auf den Weg gen Süden macht, sollte man sich einige der vielen Sehenswürdigkeiten ansehen, die Mailand zu bieten hat. Zu den wichtigsten Attraktionen zählen die Viktor-Emanuel-Galerie (Galleria Vittorio Emanuele II), die Mailänder Scala und der Dom, der als das bedeutendste gotische Bauwerk Italiens gilt. Ein besonderes Highlight für Mietwagen-Touristen ist die Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie, die das weltberühmte Gemälde „Das Abendmahl“ von Leonardo da Vinci beherbergt.

Florenz: Perle der Toskana

Nach rund 300 Kilometern Fahrt mit dem Mietwagen nähert sich eine Stadt, die als einer der schönsten Orte Europas gilt: Florenz. Die Hauptstadt der Toskana verfügt über ein reiches kulturelles Erbe und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Aufgrund der grossen Vielfalt an architektonischen Highlights und der Fülle an Palästen und Museen wird Florenz auch als „Perle der Toskana“ bezeichnet. Sehenswert ist vor allem das historische Zentrum, das jedes Jahr Millionen von Touristen anzieht und seit mehr als drei Jahrzehnten zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.

Florenz

Urlauber, die mit dem Mietwagen nach Florenz kommen, sollten am besten schon vor der Ankunft ein Hotel buchen. Zwar gibt es in der Stadt eine grosse Zahl an Hotels und Pensionen; die Erfahrung zeigt aber, dass die Hotelsuche vor Ort sehr zeitaufwendig ist. Eine Klimaanlage an Bord zu haben, ist in jedem Fall empfehlenswert – dies gilt vor allem für die Sommermonate, in denen häufig 30 Grad und mehr erreicht werden. Die Suche nach Parkplätzen kann sich in Florenz teilweise schwierig gestalten. Wird man nicht sofort fündig, kann man das Internet zu Rate ziehen und dort nach Abstellmöglichkeiten suchen.

Rom: Ein Pflichtstopp für Italienreisende

Wenn man Italien mit dem Mietwagen bereist, sollte man auf einen Zwischenstopp in Rom nicht verzichten. Die ehemalige Hauptstadt des römischen Reiches hat eine immense Zahl an kulturell bedeutsamen Stätten zu bieten – angefangen von den berühmten Kathedralen über unzählige Statuen und Denkmäler bis hin zu Museen, in denen jeder Kunstliebhaber auf seine Kosten kommt. Von Florenz aus ist Rom in ca. 3 Stunden zu erreichen. Am besten steuert man einen bewachten Parkplatz an oder entscheidet sich für eines der vielen Parkhäuser, sofern das eigene Hotel über keine eigenen Abstellmöglichkeiten verfügt.

Was den Strassenverkehr anbelangt, sollte man wissen, dass in Rom – so wie in jeder Metropole – eine härtere Gangart eingeschlagen wird, als man es aus kleineren Städten kennt. Sich im Gewühl der Grossstadt zurechtzufinden, ist gerade für Fahranfänger keine leichte Aufgabe. Ein Navigationssystem mit aktuellen Karten ist in Rom unverzichtbar. Es ist ausserdem darauf zu achten, dass die Fahrhinweise auf Deutsch und nicht auf Italienisch ausgegeben werden.

Neapel: Charmante Metropole am Mittelmeer

Der Süden Italiens stellt einen krassen Gegensatz zum Norden des Landes dar, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Wenn man mit dem Mietwagen durch das Umland Neapels fährt und sich die vielen Dörfer ansieht, wird klar, dass es hier weitaus weniger Reichtum gibt als in der Gegend um Mailand. Die Erwerbsarbeit hat hier einen anderen Stellenwert – dies schlägt sich unter anderem in einer ausgedehnten Mittagspause nieder, die mit der spanischen Siesta vergleichbar ist. In Neapel wirkt alles weniger durchgeplant als in den Städten Mittel- und Norditaliens, was auf Besucher durchaus charmant wirkt.

Was das Klima betrifft, könnten die Unterschiede zum italienischen Norden, der klimatisch eher dem mitteleuropäischen Raum zuzuordnen ist, kaum grösser sein: Am Vesuv herrschen schon im April Temperaturen von knapp 20 Grad. Die Winter sind mild, die Sommer trocken und heiss. Durch die Meereslage ist die Hitze in den Sommermonaten allerdings besser zu ertragen als im Landesinneren, wo Tagestemperaturen von über 40 Grad keine Seltenheit sind. Eine Klimaanlage sollte in Neapel definitiv zur Grundausstattung des Mietwagens gehören, da sich das Fahrzeug sonst sehr schnell aufheizt.

Palermo: Die brodelnde Metropole Siziliens

Den Schlusspunkt unserer virtuellen Mietwagen-Tour durch Italien bildet Palermo, die Hauptstadt der autonomen Region Sizilien. Mit rund 680.000 Einwohnern ist Palermo die fünftgrösste Stadt des Landes und das unangefochtene politische und kulturelle Zentrum der Region. Wie viele italienische Städte hat auch Palermo eine lange Geschichte hinter sich, die vielerorts noch sehr lebendig ist. Wichtige Anlaufpunkte für kulturell interessierte Besucher sind die Sommerresidenz La Zisa, die im Stil eines arabischen Wüstenschlosses errichtet wurde, der Palazzo Abatellis sowie der Palazzo Sclafani.

Wer sich für Sakralkunst interessiert, wird Palermo lieben: In kaum einer anderen Stadt finden sich so viele bedeutende religiöse Artefakte und Bauwerke. Sehenswert ist die Kathedrale, die sich durch einen einzigartigen normannisch-arabischen Stilmix auszeichnet. Die klassizistische Kuppel ist ein beliebtes Fotomotiv. Innerhalb der Kathedrale befindet sich der Sarkophag von Stauferkaiser Friedrich II., der Palermo im 12. Jahrhundert zu einer glanzvollen Residenzstadt ausbaute und die Sizilianische Dichterschule gründete.